Unwettereinsätze in Knittelfeld 2023

Datum: 25. August 2023 um 22:10 Uhr
Alarmierungsart: Sirenen Alarm, SMS
Dauer: 93 Stunden 20 Minuten
Einsatzart: T07 Unwetter
Einsatzort: Knittelfeld Stadtgebiet
Fahrzeuge: HLF 1, KDT, LFB-A, MTF-A
Weitere Kräfte: Bergrettung, Polizei


Einsatzbericht:

Ein schweres Hagelunwetter zog am Abend des 25. August über das Murtal hinweg und verursachte erhebliche Schäden an Gebäuden und Objekten.

Gegen 22:00 Uhr wurden die Freiwillige Feuerwehr St. Margarethen zu einem Objekt mit Brandverdacht nach Knittelfeld alarmiert, um die Lage vor Ort zu überprüfen. Die Situation konnte schnell durch den Einsatz einer Wärmebildkamera geklärt werden. Zeitgleich häuften sich bereits Einsätze in der Florianstation in Knittelfeld, welche abgearbeitet werden mussten. Das HLF 1 rückte zu einem Einkaufzentrum aus, um die 23 durchschlagenen Dachfenster abzudecken. Parallel dazu sicherte die Mannschaft des LFB-A in einer Wohnstraße ein Dach mit Planen und Bauschaum. Diese Einsätze dauerte bis in die frühen Morgenstunden.

Bereits um 06:30 Uhr wurde die Mannschaft wieder zur Unterstützung in das Stadtgebiet von Knittelfeld alarmiert. Bei Temperaturen von über 30 °C wurden Dächer von den Kameraden durch den Einsatz von Kletterausrüstung mit Planen abgedeckt und mittels Bretter fixiert. Außerdem wurden in mehreren Wohnhäusern die Schadstellen mittels Klebebands provisorisch abgedichtet. Unterstützt wurden sie dabei von Drehleitern der Betriebsfeuerwehr Voestalpine Leoben und der FF Trofaiach. Dieser Tag endete erst in den späten Abendstunden.

Am 27.08.2023 wurden die Freiwilligen Feuerwehren St. Margarethen, St. Lorenzen, Großlobming und Apfelberg um 15:53 Uhr nach Apfelberg gerufen, um Sandsäcke zu füllen. Die Wetterprognosen der kommenden Tage waren eher ungünstig. Insgesamt konnten 20 Palletten zu je 32 Säcken per Hand gefüllt und eingelagert werden.

Da ein Ende des KHD-Einsatzes noch nicht in Sicht war, wurde das HLF 1 mit Mannschaft auch am Montag in das Stadtgebiet von Knittelfeld beordert. Aufgabe der eingesetzten Kräfte war die Abdichtung von Dächern. Diese Arbeit wurde ebenfalls durch den Einsatz von professioneller Kletterausrüstung verrichtet. Nach einem langen und schweißtreibenden Tag ging gegen 19:30 Uhr ein Alarm in der Florianstation ein: Ein Stromnetzbetreiber meldete ein schadhaftes Dach im Dorfgebiet von St. Margarethen, welches abgedeckt werden musste. Nach der Ausfahrt mit dem HLF 1 und LFB-A stellte sich jedoch heraus, dass es sich um eine falsche Adresse handelte und der Einsatzort in Knittelfeld lag. Zeitgleich wurde die FF St. Lorenzen zu einer Überschwemmung nach Gobernitz alarmiert. Die eingesetzten Kräfte der FF St. Margarethen wurden ebenfalls zu diesem Schadensfall abgezogen und unterstützen die Kameraden durch den Einsatz der Tauchpumpe und das Anlegen eines Überlaufs.

An eine Entspannung der Lage war auch am Dienstag noch nicht zu denken. Noch immer meldeten sich besorgte Anwohner*innen, da durch den anhaltenten Regen Wasser in ihre eigenen vier Wände eintrat. So rückte das MTF in den Vormittagsstunden nach Knittelfeld aus. Unterstützt wurden die Kameraden dabei durch den Teleskoplader der FF Fohnsdorf. Durch die Feuchtigkeit auf den Dächern war ein Betreten aufgrund von Rutschgefahr fast nicht möglich. So wurde ein Großteil der Häuser von innen abgedichtet. In den Nachmittagsstunden waren die Kameraden mit dem LFB-A im Einsatz. Ein Dach konnte durch den Einbau von Ersatzziegeln größtenteils wiederhergestellt werden. Das Ende dieser Einsatzserie konnte gegen 19:30 Uhr verkündet werden.

Ein solcher Einsatz wäre nicht durch die gute Organisation im Bereichsführungsstab möglich gewesen. In diesem fungierte von der FF St. Margarethen BR Harald Pöchtrager als Gesamteinsatzleiter, unterstützt von OBI Markus Haberknapp als Koordinator. Ein Dank gilt allen eingesetzten Kräften aus den Nachbarbezirken und der Bergrettung, welche ebenfalls die Kameraden unterstützte.

Fotos: ABI d. V. Thomas Zeiler, LM Manuel Reumüller, OFM Oliver Peinhaupt